Tasting not wasting- Baur au lac
Tasting not wasting- Baur au lac

Für höchsten Genuss – wohlschmeckende Köstlichkeiten aus aussortierten Lebensmitteln

Jährlich landen in der Schweiz tausende Tonnen an noch geniessbaren Lebensmitteln im Abfall. Im Schnitt wirft jeder Schweizer Haushalt pro Jahr Lebensmittel im Wert von über 600 Franken weg. Lebensmittelverschwendung hat jedoch weitreichende und unnötige Folgen für Mensch, Tier und unseren Planeten.

Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Um anspruchsvollen Gourmets zu veranschaulichen, wie wertvoll aussortierte Lebensmittel sind und wie man mit Sorgfalt noch das Beste aus ihnen herausholen kann, fand am Dienstag, den 25.06.2024, der traditionelle Spendenanlass «Tasting not wasting» des Gönnervereins Schweizer Tafel Region Zürich im Hotel Baur au Lac statt. Freiwillige Mitarbeiter der Heilsarmee Zürich Zentral gaben im Rahmenprogramm des Abends Auskunft zum Thema Foodwaste.

Für dieses aussergewöhnliche Dinner zauberten der Küchenchef des Baur au Lacs, Maurice Marro, und sein Team besondere Köstlichkeiten aus den geretteten Lebensmitteln. Eine Überraschung für die Gäste, da das Menü erst festgelegt wurde, nachdem der Lieferwagen der Schweizer Tafel entladen war. Auch eine Herausforderung für das Küchenteam, da eine vorgängige Planung nicht möglich war. Spontanität und Kreativität waren daher die Devise.

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Ein Blick in den Speisesaal des Baur au Lac.

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Das vegetarische Menü – variantenreich und lecker.

Die über 140 Gäste genossen das 3-Gang-Menü in vollen Zügen. Entstanden sind variantenreiche, vegetarische Gänge – denn Fleisch enthielt die Lieferung der Schweizer Tafel nicht. Bei jedem Gang wurden Platten mit verschiedenen Leckerbissen serviert, die tischweise miteinander geteilt wurden. Schliesslich lautete das Motto des Abends: «Sharing is caring» sowie «Es hät, so lang’s hät!». Dieses Konzept führte zu einem intensiven Austausch an den Tischen. Es wurde untereinander geschöpft und es entstand eine echte Tisch-Gemeinschaft.

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Süsse Leckerbissen rundeten das Menü ab.

Nach dem Hauptgang standen der Küchenchef des Imbiss HOPE der Heilsarmee Oswald, sowie Iman, beide Mitarbeiter des Freiwilligen-Teams, in einem Podiumsgespräch Red und Antwort bezüglich Foodwaste. Dabei gaben sie Auskunft zu Fragen wie: Welches sind die grössten Herausforderungen bezüglich Foodwaste in der Küche und wo (in der Küche) entsteht er am häufigsten? Oder: Wie viele Lebensmittel erhält die Heilsarmee Zürich Zentral pro Woche von der Schweizer Tafel und für wie viele Menschen kann damit eine Mahlzeit gekocht werden? Die Antworten darauf erfahren Sie im Video.

Durch den Abend begleitete der Gönnerverein Schweizer Tafel Region Zürich. Präsidentin Sandra Keller dankte allen Gästen für ihre Unterstützung, sowie den freiwilligen Helferinnen und Helfern, ohne die die Schweizer Tafel ihrer Berufung – eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel zu schlagen und so Not zu lindern – nicht nachkommen könnte. Ein spezieller Dank ging an die Heilsarmee, die im Raum Zürich die grösste Abnehmerin und Verteilerin von Lebensmitten der Schweizer Tafel an notleidende Menschen ist.

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Sandra Keller, Präsidentin des Gönnervereins Schweizer Tafel Region Zürich, im Gespräch mit Küchenchef Oswald und Iman, beide freiwillige Mitarbeiter im Imbiss HOPE der Heilsarmee.

Fazit des Abends: Ein rundum gelungener Anlass, der zeigt, dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit Lebensmittel nicht mit Verzicht auf Genuss einhergehen muss, und dass Solidarität mit notleidenden Menschen überall Platz hat.

Essen retten – Menschen in Not helfen

Zu krumm, zu klein, zu hässlich – Foodwaste wird zu einem immer grösseren Problem. Doch was auf der einen Seite aussortiert wird, bedeutet auf der anderen Seite eine Linderung der Not. Durch die enge Zusammenarbeit mit beispielsweise der Schweizer Tafel, kann die Heilsarmee schweizweit armutsbetroffene Menschen unterstützen. So erhält die Heilsarmee Zürich Zentral wöchentlich zwischen 700–1000 kg Lebensmittel von der Schweizer Tafel. Daraus werden Mittagessen für 120 Personen gekocht und der Rest als Lebensmittelabgaben verteilt.

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Für höchsten Genuss – wohlschmeckende Köstlichkeiten aus aussortierten Lebensmitteln.

Die Mittagstische werden jedoch nicht nur für Menschen in schwierigen Lebenssituationen gestaltet, sondern mit ihnen. Durch die freiwillige Mitarbeit bei den Mittagstischen erhalten sie eine Struktur und Anerkennung. Sie können produktiv sein, anderen etwas zurückgeben und sich wieder auf den Weg zu aktiven Mitgliedern unserer Gesellschaft begeben.

Die Mittagstische und Lebensmittelabgaben im Kreis 4 erfüllen die Kriterien eines niederschwelligen Angebots und sind ein gutes Beispiel dafür, was ein funktionierendes Netzwerk für Menschen in Not bewirken kann.

Rudolf_Odermatt_St.Gallen
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Angebote der Heilsarmee

An verschiedenen Standorten bietet die Heilsarmee soziale Hilfe und Beratung. Die Angebote richten sich an Menschen, die wirtschaftlich in bescheidenen Verhältnissen leben.

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