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Er weiss, was in dieser Nacht auf ihn zukommt, und er hat Todesangst. / Bild: pexels-air-rus

Hinweis: Die Links im Artikel führen zu den Bibelstellen, auf die sich der Text bezieht. 

Es ist dunkel. Jesus hält sich in Begleitung der Jünger, seiner engsten Freunde, in einem Garten beim Ölberg auf, um zu beten. Er weiss, was in dieser Nacht auf ihn zukommt, und er hat Todesangst. Judas, einer der zwölf Freunde, ist nicht dabei. Er kommt später, zusammen mit einer Gruppe Soldaten, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet sind. Er begrüsst Jesus mit einem Kuss – das ist das Zeichen für die Bewaffneten, wen sie im Auftrag der obersten Priester und führenden Männer des Volkes festnehmen sollen. Für diesen Verrat hat Judas 30 Silberstücke erhalten – ein Entscheid, den er schon kurz darauf bitter bereuen wird. So sehr, dass er keinen anderen Ausweg sieht, als sich das Leben zu nehmen.

Noch während Jesus sprach, kam Judas, einer der zwölf Jünger, zusammen mit einer grossen Gruppe von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren. Die obersten Priester und die führenden Männer des Volkes hatten sie geschickt.

Matthäus 26,47

Im Stich gelassen

Einer der Jünger will die Verhaftung verhindern und greift zum Schwert. Das ist nicht im Sinn von Jesus, er will nicht, dass Gewalt mit Gegengewalt beantwortet wird. Er ist bereit, den Weg zu gehen, auch wenn er weiss, was auf ihn zukommt. Die Soldaten ergreifen ihn, Chaos bricht aus, und alle seine Freunde lassen ihn im Stich und fliehen

Die Männer, die Jesus verhaftet haben, bringen ihn zum obersten Priester, wo schon die Gesetzeslehrer und Ratsältesten versammelt sind. Noch in der Nacht suchen sie in einem Prozess mit falschen Zeugenaussagen nach einem Grund, um Jesus zum Tod zu verurteilen, doch sie finden keinen. Das Einzige, was sie ihm nachweisen können, ist «Gotteslästerung», da Jesus von sich sagt, er sei der Christus, der versprochene Retter, der Sohn Gottes. Das reicht für sie, ihr Urteil ist klar: Er muss sterben!

«Den kenne ich nicht!»

Petrus, einer der engsten Vertrauten von Jesus, hat das Ganze von Weitem beobachtet. Er hat es gewagt, der Gruppe in sicherem Abstand zu folgen, bis in den Innenhof des hohepriesterlichen Palastes. Verschiedene Leute im Hof erkennen ihn als einen der Freunde von Jesus und sprechen ihn darauf an. Petrus hat Angst, streitet dreimal vehement ab, zu den Jüngern zu gehören. Er schwört sogar und ruft: «Ich kenne diesen Menschen nicht!»

Als ihm bewusst wird, was er getan hat, geht er hinaus und weint voller Verzweiflung.

Der Schmerz der Enttäuschung

Jesus weiss, wie es ist, verraten und verlassen zu werden. Er kennt diesen Schmerz, das Gefühl der abgrundtiefen Enttäuschung, wenn Menschen sich von uns abwenden, uns im Stich lassen, unser Vertrauen missbrauchen – besonders dann, wenn es uns nahestehende Menschen sind, Freunde, Familie.

Gleichzeitig erlebt Petrus das Gefühl der Enttäuschung über sich selbst. Noch ein paar Stunden vor diesem Ereignis ist er überzeugt, dass er sogar mit Jesus sterben würde, wenn es sein müsste. Undenkbar für ihn, dass er seinen Freund und Lehrer verlassen und verleugnen würde. Umso verzweifelter fühlt er sich danach.

Neues Vertrauen

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