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Fest steht, dass durch die zunehmende Digitalisierung der heutigen Arbeitswelt starke Veränderungen bevorstehen und der Arbeitsmarkt durch die Globalisierung und die demografische Entwicklung geprägt ist. Neue Berufsprofile entstehen und alte verschwinden. All das stellt Betroffene und Organisationen wie travailPLUS, die in der Arbeitsintegration tätig sind, vor grosse Herausforderungen.
Die Studie der BFH kommt zum Schluss, dass «fast die Hälfte der befragten Organisationen einen Beratungsbedarf hinsichtlich der Konzeptentwicklung neuer und der Weiterentwicklung bestehender Angebote aufweist. Allerdings hat die Kürzung der finanziellen Mittel im Bereich der Arbeitsintegration dazu geführt, dass die notwendigen personellen Ressourcen und die Zeit für Weiterentwicklungen der Angebote oftmals fehlen.»
Massnahmen, Weiterbildungen und Empfehlungen
Mit konkreten Massnahmen zur Qualifikation, regelmässiger Weiterbildung Betroffener sowie individueller Unterstützung, Beratung und Begleitung kann den Risiken entgegengewirkt werden. Weitere nachhaltige Lösungen müssten in diesem Sinne erarbeitet, umgesetzt, aber auch als Gute-Praxis-Lösungen bekannt gemacht werden.
Berufliche (Re-)Integration und der Faktor Mensch
Die Realität gestaltet sich jedoch so, dass auch mit vielen Investitionen nicht alle Personen im ersten Arbeitsmarkt (re-)integriert werden können. Deshalb gewinnen Massnahmen zur Förderung von sozialen Grundkompetenzen, Motivation, gesundheitlichen Faktoren und zu Aufbau und Erweiterung des sozialen Netzwerks immer mehr an Bedeutung. Das Ziel ist, die individuelle Produktivität zu erhalten, Ressourcen aufzubauen, aber auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können.
Betreuung und enge Begleitung im Job
In einem auf die Bedürfnisse der Stellensuchenden abgestimmten Coaching sehen die Forscher eine überragende Bedeutung für eine erfolgversprechende und nachhaltige Arbeitseingliederung. Ein guter Jobcoach sollte die Bedürfnisse und Anforderungen des Arbeitsmarkts sehr genau kennen und bestens mit Unternehmen vernetzt sein. Für Organisationen der Arbeitsintegration ist es von immenser Bedeutung, ein Netzwerk mit «eingliederungswilligen» Unternehmen zu pflegen. Es ist jedoch nicht nur eine gute Vernetzung mit Unternehmen der regionalen Wirtschaft wichtig, sondern auch der regelmässige Austausch mit Branchenverbänden.
Bildung, Orientierung, Qualifikation und Gesundheitsförderung
Die befragten Fachpersonen sind sich alle einig, dass Stellensuchende besser qualifiziert werden sollten, um den steigenden Anforderungen des ersten Arbeitsmarkts genügen zu können.
Arbeitslosigkeit und prekäre finanzielle Verhältnisse führen bei vielen Betroffenen zu psychischen und physischen Beeinträchtigungen und zu einer Verschlechterung ihrer Lebensqualität. Studien zeigen, dass Integrationsmassnahmen einen Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Erwerbslosen leisten. Laut der Studie der BFH besteht hier Bedarf nach neuen Lösungsansätzen und Unterstützungsangeboten an der Schnittstelle zwischen Gesundheitsversorgung und Arbeitsintegration.
Schliesslich zeigt die Studie auch auf, dass die von staatlicher Seite an die Organisationen der Arbeitsintegration gestellten Anforderungen in den letzten Jahren massiv zugenommen haben. Und dass die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel in vielen Fällen sehr knapp bemessen sind.
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Judith Nünlist
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