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Scham und Rückzug als Auslöser
Wir treffen Christoph Stoll im Berner Lorrainehof der Heilsarmee. Hier ist er seit einigen Jahren als Seelsorger tätig. Dass er von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr geschätzt wird, wird schnell deutlich – da ein freundlicher Gruss über den Flur, hier ein kurzer «Schwatz» unterwegs. Dieses Vertrauensverhältnis ist sehr wichtig für die Arbeit von Christoph Stoll, der in den Gesprächen auch immer wieder mit dem Thema Einsamkeit konfrontiert wird.
Plötzlich im Heim
Menschen wollen wahrgenommen werden
Zeit mit einsamen Menschen teilen
Daher Stoll’s Ratschlag für uns alle: «Versuchen Sie’s bei der nächsten Begegnung mit einem betroffenen Menschen mit einem offenen Blick, einem Lächeln oder stellen Sie sich mit Namen vor und teilen Sie ein bisschen Zeit. Auch Suchtbetroffene sind einsam. Denn was seit Schliessung der Offenen Szene nicht mehr sichtbar scheint, ist dennoch immer da. Sie sind da! Mitmenschen unserer Gesellschaft, die den Ausstieg aus der Sucht nicht bewältigt haben. Einige von ihnen noch aus der Platzspitz-, Letten- oder Kocherparkzeit. Sie kennen Einsamkeit – auch das Alleinsein mit dem Entsetzen über die eigene, scheinbar ausweglose Sucht.»
Eleonore Rickert
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