Gefängnisdienst Heilsarmee
Gefängnisdienst Heilsarmee

Gefängnisdienst

Seit über 100 Jahren besucht die Heilsarmee Menschen in Haft. Bereits der Heilsarmee-Gründer William Booth sagte: «Solange Männer ins Gefängnis gehen – hinein und hinaus, hinein und wieder hinaus – werde ich kämpfen.»

Begleitung und Beratung von Inhaftierten

Der Gefängnisdienst der Heilsarmee bietet Inhaftierten seelsorgerische Begleitung und unterstützt bei der Resozialisierung.

Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.

Matthäus 25:36

Rund ein Dutzend Mitarbeitende in der ganzen Schweiz begleiten inhaftierte Menschen seelsorgerisch, beraten sie bei Lebensfragen und bereiten mit ihnen die Zeit nach der Entlassung vor.
Sie stehen allen Inhaftierten ohne Diskriminierung und ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, ihrer religiösen oder politischen Überzeugung zur Verfügung.
Besonders an Weihnachten ist die Heilsarmee mit vielen freiwilligen Helfern «hinter Gittern». Sie feiert und singt mit den Häftlingen und verteilt Geschenke: selbstgestrickte Socken, Schokolade, Lebkuchen, Kalender, Schreibwaren und Hygieneartikel. Diese verpacken die Bewohner des Heilsarmee-Wohnheims Hasenberg in Waldkirch (SG) liebevoll in Geschenktüten. Mehrere tausend dieser Geschenke werden an Gefängnisse in der ganzen Schweiz verschickt.
Nach Wunsch begleitet der Gefängnisdienst Menschen auch nach ihrer Entlassung. In besonderen Situationen leistet die Heilsarmee praktische Hilfe für Inhaftierte und ihre Familien, beispielsweise wenn Strafentlassene in ihr Heimatland ausgeschafft werden. Bei Bedarf wird zur Unterstützung bei der Wiedereingliederung an andere hilfreiche Stellen verwiesen.

Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.

Matthäus 25:36

Wir richten uns in unserem Dienst für Inhaftierte nach den Worten von Jesus, der die Gefangenen auch «meine Brüder» nennt. Wir sind zuerst Zuhörende und nehmen das Gegenüber ohne zu verurteilen wahr.

Unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen der betroffenen Person arbeiten wir gemeinsam an einer konstruktiven Lebensgestaltung. Zudem arbeiten wir eng mit Partnern zusammen, die in diesem Umfeld tätig sind.

Unser Angebot

Seelsorgerische
Begleitung

Wir begleiten inhaftierte Menschen; auf Wunsch beten wir mit ihnen und schenken Zuspruch aus dem Wort Gottes. Das kann im Einzelgespräch geschehen, aber auch im Rahmen eines Gottesdienstes oder eines Gesprächskreises.

Beratung bei
Lebensfragen

Wir beraten Inhaftierte bei Lebensfragen und verweisen sie nach Bedarf an andere Bezugspersonen, wie Seelsorgerinnen und Seelsorger, Anwältinnen und Anwälte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Ärztinnen und Ärzte, Beistände usw.

Unterstützung bei der
Wiedereingliederung

Wir helfen Inhaftierten bei der Haftentlassung und der Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

Kontakt & Standort

«Angehört»

Angehört_Heilsarmee_Fahrdienst zum Thorberg für Angehörige_Renate Grossenbacher
Angehört_Heilsarmee_Fahrdienst zum Thorberg für Angehörige_Renate Grossenbacher

Wir begleiten Angehörige von Inhaftierten

Ein Familienmitglied oder eine nahestehende Person im Gefängnis zu haben, kann für die Betroffenen belastend sein. «Angehört» unterstützt und begleitet Angehörige von inhaftierten Personen egal welcher Nationalität und Religionszugehörigkeit. «Angehört» ist eine neutrale, kostenlose Anlaufstelle für Fragen, Beratungen und Hilfestellungen.

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Beiträge zum Thema

Hedy-Brenner-im-Büro

Einsamkeit im Gefängnis

Hedy Brenner hat mit dem Gefängnisdienst der Heilsarmee bis zu ihrer Pension Inhaftierte besucht und Seelsorge geleistet. Sie begleitet im Namen der Heilsarmee auch weiterhin Menschen in diesem Umfeld: ein Interview.

Marlise Pfander ehem. Direktorin Regionalgefängnis Bern

Alltag im Gefängnis

Marlise Pfander (rechts im Bild) leitete als Direktorin neun Jahre lang das Regionalgefängnis Bern. Hören Sie hier einige ihrer Erfahrungen, die sie am 2.6.2018 mit der Heilsarmee in Bern geteilt hat.

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