Von Susanne Boschung-Frei | Lesezeit: 3 Minuten · 0 Kommentare
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Den Namen «Paradis» verliehen die Franzosen der Flur am Homberg. Ein Blick vom traumhaft oberhalb von Mettmenstetten gelegenen Wohnheim «Paradies» für Kinder und Jugendliche erklärt warum: eine paradiesische Aussicht in die Weite, über den Zugersee bis in die Alpen.
Die Liegenschaft des Kinderhauses blickt auf eine lange Geschichte zurück. So diente sie kurzfristig als Kurort für an Tuberkulose erkrankte Menschen, bevor sie als Hotelanlage genutzt wurde. Zu den damaligen Gästen, zählte auch Albert Einstein, der zu seinem Aufenthalt im Hotel sagte: «Schön war’s im Paradies!» Im Frühling 1923 erwarb die Heilsarmee die Liegenschaft, baute sie mit bescheidenen finanziellen Mitteln zum Kinderhaus um und eröffnete dieses im Juli 1923 offiziell.
Tag der offenen Tür
Bei strahlendem Sonnenschein und fantastischer Kulisse feierte das «Paradies» mit einem Tag der offenen Tür am 17. Juni 2023 sein 100-jähriges Bestehen. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten mit der Jubiläumsfeier, zu der zahlreiche geladene Gäste erschienen. Jonathan Schoch, Leiter des Wohnheims, hiess alle Gäste herzlich willkommen und übergab dann das Wort an Eveline Fenner, Leitende der Heilsarmee-Gemeinde Affoltern am Albis und Gemeindepräsidentin der Stadt Affoltern am Albis. Sie überbrachte herzliche Glückwünsche zum Jubiläum sowie für die Zukunft und würdigte die Arbeit des Wohnheims und seine Bedeutung für die jungen Bewohnerinnen und Bewohner. Als nächste Gratulantin sprach Marylise Schiesser, zuständige Gemeinderätin von Mettmenstetten für die Abteilung Soziales. Sie würdigte ebenfalls die Arbeit des Wohnheims und seine Teilhabe am Gemeindeleben.
Daniel Imboden, CEO der Stiftung Heilsarmee Schweiz und ehemaliger Institutionsleiter des Wohnheims, stellte seine Glückwunsch-Rede unter das Motto «Es isch schön gsi, im Paradies!» Dabei gab er auch Einblick in seine Zeit als Leiter des «Paradies» in den Jahren 2003 bis 2008 – eine Mischung aus heiteren Anekdoten, Alltagsgeschichten und den Sorgen eines Institutionsleiters. Er dankte Gott für seinen Einsatz im Paradies, für die Erfahrungen, die er machen durfte und die Herausforderungen, an denen er wachsen konnte und die ihm in seiner heutigen Funktion zugutekommen. Abschliessend wünschte er dem Wohnheim «Paradies» weiterhin alles Gute und dass es weiterhin, ein Ort sein kann, an dem Kinder und Jugendliche zur Ruhe kommen und Kraft tanken können.
Musikalisch umrandet wurde die Jubiläumsfeier von David Plüss, Schweizer Musiker, Komponist und Musikproduzent. Zwischendurch verzauberte Clown Nuy mit seiner «Arena der Wunder» die kleinen und grossen Gäste und sorgte für lachende und staunende Gesichter.
Ein Fest für die ganze Gemeinde
Nach einem feinen und stärkenden Mittagessen wurden die Feierlichkeiten für die Dorfbevölkerung von Mettmenstetten geöffnet, die zahlreich erschien. Den Gästen wurde einiges geboten. Auf den geführten Rundgängen durch das Wohnheim erhielten Interessierte einen Einblick in die Räumlichkeiten der Institution. Im grossen Sitzungsraum lief eine Bildershow und alte Dokumente erzählten von den Anfängen des «Paradies».
Im kleinen Lunapark mit «Schiffli-Schaukel» und Gummiring-Rutsche konnten sich die Kinder austoben. Wer eine Pause brauchte, setzte sich in die «Eisenbahn» und genoss auf einer kleinen Rundfahrt die herrliche Aussicht. Für Stärkung zwischendurch war auch gesorgt. An verschiedenen liebevoll gestalteten Ständen gab es Popcorn und Hot Dogs oder für Schleckmäuler erfrischende Slushies oder Zuckerwatte. Grosse Kunst gab es beim «Kinderschminken». Mit viel Kreativität und Können entstanden wahre Kunstwerke auf den Kindergesichtern.
Um 17:00 Uhr schlossen die Attraktivitäten, ein ereignisreicher und wunderschöner Tag klang aus und es kehrte wieder Ruhe ein auf dem Homberg. Herzlichen Dank an alle, die diesen Tag möglich machten, denn: «Schön war’s im Paradies!»
Gastautor
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