Heilsarmee Ungarn | Lesezeit: 3 Minuten · 0 Kommentare
·Artikel teilen
Eröffnung des neuen Gottesdienstraumes in Sajókaza
Es war ein wahres Fest am 3. April 2022 – unsere Territorialleiter, die Kommissäre Henrik und Lisbeth Andersen, waren als Gäste bei uns zu Besuch.
Im Sommer 2015 baten die Leiter der lokalen Roma-Regierung von Sajókaza uns (die Heilsarmeegemeinde in Miskolc), in ein Viertel des Dorfes zu gehen und den 1000 bis 1200 dort lebenden Roma das Evangelium zu predigen.
Die Roma-Führer hatten viele Dinge versucht, um den dort lebenden Menschen zu helfen, aber sie konnten keine wirkliche Veränderung der Lebensbedingungen dieser Menschen feststellen. Aber sie hatten gesehen, wie in anderen Dörfern das Leben von christlichen Roma-Familien verändert wurde, nachdem sie ihr Leben Jesus Christus übergeben hatten. Da sie von der Arbeit der Heilsarmeegemeinde in Miskolc gehört hatten, wandten sie sich an unsere Kirche. Sie erkannten, wie sehr sie Gott für alle Bereiche ihres Lebens brauchten und boten uns einen Versammlungsraum an, in dem wir predigen konnten.
Wir begannen unseren Dienst im Herbst 2015. Auf den 20 Quadratmetern des Versammlungsraums fanden 30 bis 50 Erwachsene Platz. Nach einigen Monaten waren immer mehr Menschen, Kinder und Erwachsene, begierig darauf, die biblischen Geschichten zu hören. Wir begrüssten bis zu 70 Kinder in den wöchentlichen Kindergruppen und über 100 Personen in den Sommerlagern. Im Frühjahr 2016 ernannten wir einen Soldaten und mehr als 15 Mitglieder.
Zusammen mit unseren Regionalleitern sahen wir die Notwendigkeit eines eigenen Gebäudes und kauften daher im Sommer 2016 das derzeitige Gebetshaus, das wir renovierten und am 10. Dezember 2016 einweihten, aber auch dieser Raum erwies sich bald als zu klein. Die Lösung bestand darin, getrennte Gottesdienste abzuhalten, bei denen die Erwachsenen drinnen und die Kinder draussen waren.
Im Sommer 2021 hatten wir die Gelegenheit, aus einem Container einen neunzig Quadratmeter grossen Gebetsraum zu bauen. Wir waren froh, mit dem Bau beginnen zu können, da wir schon lange den Wunsch hatten, mit den Kindern und Eltern gemeinsam Gottesdienste zu feiern. Unseren ehemaligen Gebetsraum planen wir in einen Jugendraum umzuwandeln, in dem wir Treffen mit den Kindern organisieren können.
Aufgrund der Covid-Situation hat sich die Einweihung des Gebetsraums mehrmals verzögert, aber am 3. April dieses Jahres war es endlich so weit. Zu unserer grossen Überraschung und Freude konnte der neue Gebetsraum von den Kommissären Andersen, den Leitern des Territoriums Schweiz-Österreich-Ungarn, eingeweiht werden. Unsere Feier wurde durch die Ernennung von drei Soldaten und drei neuen Freunden bereichert. Eine Blaskapelle der Adventisten und Musiker des Korps Joz-Sefváros begleiteten den Lobpreis. Nach dem Gottesdienst genossen wir ein gemütliches Beisammensein. Die Frauen der Gemeinde hatten für diesen festlichen Anlass viele leckere Gerichte zubereitet.
Wir sind für die Zukunft zuversichtlich, dass Gott weiterarbeiten wird, denn er hat es versprochen: «…, denn in die Wüste bringe ich Wasser, in die Einöde Flüsse, um mein Volk, meine Erwählten, trinken zu lassen, das Volk, das ich für mich gebildet habe. Von meinem Ruhm werden sie erzählen.» (Jesaja 43. 20-21)
Kinderanimation mit einer Jugendgruppe aus der Schweiz
Vom 8. bis 11. April 2022 kam ein Team von Jugendlichen der Heilsarmee aus der Schweiz, um einige Tage mit den Kindern und den Menschen im Dorf zu verbringen. Die neun super motivierten und begeisterten Jugendlichen teilten ihren Glauben mit mehr als fünfzig Kindern aus dem Dorf. Was für ein Segen, dass sie sowohl das Gebetshaus als auch die neuen Container nutzen konnten. Am Sonntagnachmittag wurden die Leute aus dem Dorf zum Gottesdienst eingeladen, die Kinder lobten Gott auf Ungarisch und Deutsch – zum Glück gab es nebst den Worten auch Gesten. Ein Dutzend Menschen entschieden sich, ihr Leben Jesus zu übergeben.
Am Montagmorgen konnten die Jugendlichen zwei Klassen der Dorfschule besuchen und ihren Glauben an Gott bezeugen. Und während des Wochenendes konnten dank der finanziellen Unterstützung des Korps Bern Malerarbeiten im Haus einer Familie im Dorf durchgeführt werden.