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Die Sanierung des zum Teil in die Jahre gekommenen Lorrainehofs fand in zwei Etappen statt. Zuerst wurde der Neubau errichtet, der dann, während der Sanierungsarbeiten an der bestehenden Infrastruktur, den Bewohnenden als vorübergehendes Zuhause diente. Seit Abschluss der Sanierungsarbeiten wird der Neubau vom Angebot «WohnBegleitung Bern» genutzt. Menschen, die auf dem privaten Wohnungsmarkt chancenlos sind und eine professionelle Begleitung benötigen, um autonom leben können, finden hier ein Zuhause auf Zeit.
Staub, Lärm, Verkehr und zwei Umzüge in kurzer Zeit – für die Bewohnenden und Mitarbeitenden, aber auch für die Anwohnenden brachte die Bauzeit einige Herausforderungen mit sich. Umso schöner war es, dass alle gemeinsam mit den Angehörigen am Sonntag, den 3. September 2023, den Abschluss der Bauarbeiten feiern konnten.
Ein Fest für das Quartier
Eröffnet wurden die Feierlichkeiten durch Christian Russ, Institutionsleiter Wohnen und Pflege Lorrainehof. Er hiess alle Anwesenden herzlich willkommen, fasste die letzten zweieinhalb Jahre Bauzeit zusammen und dankte allen für ihre Geduld, Toleranz und Flexibilität.
Umrandet wurden die Feierlichkeiten durch musikalische Einlagen von «MatterLive», der Mani Matter-Coverband. Das Publikum war begeistert. Nach einem ersten Set ergriff Manuel Breiter, Regionalleiter Sozialwerk Mitte, das Wort. Er würdigte die Wandlungsfähigkeit, die der Lorrainehof in seiner Geschichte zeigte, und verdeutlichte die Wichtigkeit von Institutionen wie dem Lorrainehof: «Dabei geht es immer um Menschen und um Leben, um Leben teilen und um Gemeinschaft. Deshalb ist auch die Einbettung des Lorrainehofs im Quartier sehr wichtig. … Er ist zentral in der Stadt, und bietet Platz für Menschen des Quartiers, für Menschen, welche hier leben wollen und Pflege brauchen und auch für Menschen, welche sonst nirgends einen Platz haben.»
Nach einem weiteren musikalischen Beitrag von MatterLive wurden die Gäste kulinarisch verwöhnt. Beim Quiz durfte mit geknobelt werden und es gab tolle Preise zu gewinnen. Für Interessierte gab es eine Führung durchs Haus und die neuen Zimmer. Die Gäste genossen das Unterhaltungsprogramm und auch das Wetter spielte mit. Dazu Christian Russ: «Es hätte nicht besser sein können. Eine Woche vorher wären wir verregnet worden und hätten gefroren. Es ist wichtig, eine so lange Phase des Ausnahmezustandes zu würdigen und bewusst zu markieren.»
Judith Nünlist
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