herzen+auf+pergament
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Es gibt Ereignisse, die über ein normales Mass an Belastung hinausgehen und uns tief verletzen.

Jeder Mensch steht zwischendurch vor schwierigen Situationen oder beängstigenden Aufgaben, erlebt Verlust oder Trennung, erfährt Ablehnung oder ungerechte Behandlung. Es gibt jedoch Grenzerfahrungen, die das «normale» Mass an Belastung überschreiten und als traumatisch erlebt werden.

Traumatische Erfahrungen

Traumatische Erlebnisse sind überwältigende Erfahrungen, die mit Gefühlen extremer Ohnmacht und Hilflosigkeit einhergehen. Kriege, Gewalterfahrung, Missbrauch, Terroranschläge oder Naturkatastrophen gehören ganz offensichtlich dazu.

Es gibt jedoch weitere Erlebnisse, die weniger extrem erscheinen, aber trotzdem traumatisch wirken können, wie emotionaler Missbrauch, Vernachlässigung im Kindesalter, Trennung oder Scheidung der Eltern, schwere Unfälle oder Krankheiten, Verlust einer nahestehenden Person, usw. (1)

Folgewirkungen

Solche Ereignisse können tiefe seelische Wunden verursachen (Trauma, griechisch = Wunde). Es gibt Studien, wonach weltweit rund 75% der Bevölkerung im Lauf ihres Lebens ein traumatisches Erlebnis machen. Nicht alle entwickeln jedoch eine Traumafolgestörung daraus – dies geschieht bei rund einem Viertel der Betroffenen (2).

Es existieren verschiedene Erklärungsansätze, weshalb nach einer traumatischen Erfahrung manche Menschen eine Traumafolgestörung entwickeln und andere nicht. Klar ist, dass es gewisse Faktoren gibt, die wie ein «Schutzschild» gegenüber traumatischen Einflüssen wirken. Dazu gehören zum Beispiel gute Bindungen an andere Menschen, sozialer Rückhalt, Schutz vor weiteren Belastungen und Selbstwirksamkeit (3).

Der Wert vertrauensvoller Beziehungen

Auch die Beziehung zu Gott, das Bewusstsein seiner Gegenwart, Liebe und Allmacht, kann eine wichtige Ressource darstellen bei der Verarbeitung von überwältigenden Erfahrungen. Manchmal erschüttern Extremsituationen aber auch unser Vertrauen in Gott. Wir fühlen uns ohnmächtig, hilflos, im Stich gelassen und fragen: «Gott, wo bist du?»

In solchen Momenten sind verlässliche Begleitpersonen etwas vom Wichtigsten. Menschen, denen wir vertrauen können, mit denen wir über alles reden, und bei denen wir auch unseren Frust rauslassen können. Menschen, die uns begleiten, unsere Zweifel und Fragen aushalten. Menschen, die für und mit uns glauben, uns durchtragen und uns helfen, wieder festen (Glaubens-)Boden unter die Füsse zu bekommen.

Quellen:
(1) posttraumatische-belastungsstoerung.com/traumatische-erlebnisse
(2) posttraumatische-belastungsstoerung.com/was-ist-ein-trauma
(3) gesundheit.gv.at/krankheiten/psyche/trauma/symptome.html

Erlebt

Die Geschichten von Petra* und Philipp zeigen beispielhaft, wie wichtig verlässliche Begleitpersonen sein können bei der Bewältigung von belastenden Erfahrungen.

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