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Das exklusive Trikot trägt die Unterschriften von 21 Nationalspielerinnen und wäre Teil eines symbolischen Geschenks von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter an den verstorbenen Papst Franziskus im Rahmen eines Besuchs im Mai 2025 gewesen. Da das Trikot nie übergeben werden konnte, entschied sich Keller-Sutter, das Trikot für einen guten Zweck einzusetzen und es dafür der Stiftung Heilsarmee Schweiz zu übergeben.
Die Beteiligung an der Auktion auf dem Online-Marktplatz Ricardo war gross. Während sieben Tagen wurden insgesamt 518 Gebote abgegeben. «Wir freuen uns ausserordentlich über die grosse Resonanz und danken den neuen Besitzern von Herzen! Der Erlös hilft uns ganz konkret dabei, Frauen und Kindern in akuten Notsituationen Schutz, Sicherheit und neue Perspektiven zu bieten», sagt Nathalie Babst, Institutionsleiterin des Heilsarmee-Frauenhauses in der Region Basel, das den Erlös erhalten wird.
Neuer Besitzer des einzigartigen Trikots ist ein über 80-jähriger Mann aus Rorschach SG. «Uns geht es gut, während in der Welt und auch in der Schweiz so viel Not herrscht. Meine Frau und ich unterstützen daher regelmässig soziale Projekte. Das ist unser Beitrag an die Gesellschaft», sagt der Gewinner der Auktion, der anonym bleiben möchte. Zusätzlich habe das Trikot sein Interesse geweckt, weil er einen engen Bezug zum Sport hat. Der Auktionsgewinner engagiert sich seit Jahrzehnten in einem grossen Sportclub der Region.
Die Heilsarmee betreibt das Frauenhaus, Wohnen für Frauen und Kinder, in der Region Basel seit 2021. Sein genauer Standort ist aus Sicherheitsgründen geheim. Das Haus hat 12 Zimmer und 16 Plätze und fungiert als Schutzeinrichtung für Frauen und Mütter mit ihren Kindern, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind. Allein 2024 fanden hier 85 Frauen und 84 Kinder in Not vorübergehend Unterschlupf. Das Frauenhaus hat einen Leistungsvertrag mit den zwei Kantonen Basel-Stadt und -Landschaft. Zusätzlich finanziert die Stiftung Heilsarmee Schweiz den Betrieb mit Spendenmitteln.
Die Versteigerung fand grosses mediales Interesse und unterstreicht einmal mehr, wie stark Sport, Solidarität und gesellschaftliches Engagement miteinander verbunden sein können.