Marina-Brunner-mit-Bewohner-DHW
Marina-Brunner-mit-Bewohner-DHW

Leiterin Marina Brunner, mit einem Besucher des Durchgangsheims Winterthur. (c): Heilsarmee

Im Winterthurer Kreis 1, mitten im schönen Neuwiesen-Quartier, liegt das Heilsarmee Durchgangsheim. Obdachlose und Suchterkrankte erhalten hier eine Übernachtungs-möglichkeit und individuelle Betreuung. Tagsüber ist das Heim geschlossen, jedoch haben die Klienten die Möglichkeit, zu frühstücken, sich abends zu verpflegen und die Kleider waschen zu lassen.

Für viele Bewohner ist das Durchgangsheim ein Zuhause, ein Fixpunkt in ihrem Leben zwischen der Strasse, anderen Notschlafstellen, dem Gefängnis oder Entzugskliniken. Häufig ist es aber auch einfach der letzte Ort, wo man sie reinlässt.

 

Das Team des Durchgangsheims

Marina-Brunner
Marina-Brunner

Marina Brunner: Leiterin des Durchgangsheimes, Spezialisierung Psychopathologie, Therapie und soziale Arbeit. Knüpft Kontakte zu Behörden, Ärzten und Beratungsstellen.

Kathrin-E
Kathrin-E

Kathrin Engeli: Betreuerin, verantwortlich für den medizinischen Bereich mit Spezialisierung Dissozialität und Kriminalität.

Thomas-S
Thomas-S

Thomas Schönenberg: Betreuer, verantwortlich für den Bereich Sucht.

Fatima-A
Fatima-A

Fatima Ameti: Betreuerin, verantwortlich für den Bereich Hauswirtschaft.

Mirjam-O
Mirjam-O

Mirjam Ott: Sozialpädagogin und Erwachsenenbildnerin.

Das Durchgangsheim bietet auf drei Stockwerken Platz für 12 Personen. Es gibt Zimmer mit Doppelbetten aber auch Einzelzimmer. Auf jeder Etage können Bewohnende entweder selber kochen oder einen der Aufenthaltsräume nutzen.

Die Zimmer - Einblicke in die Sucht

Im therapeutischen Rahmen sind Interpretationen von Äusserlichkeiten und je länger je mehr auch Psychopathologie nicht mehr erwünscht und erstrebenswert. Heutige Therapeuten arbeiten eher phänomenologisch (beschreibend) und ohne Interpretation, da diese schon einen Übergriff in die Privatsphäre bedeutet. Deshalb werden gemachte Beobachtungen niemals losgelöst von einem Gespräch mit der betreffenden Person gemacht. Die Betreuenden fragen – sofern die Person ansprechbar ist – immer nach, ob eine Vermutung richtig ist. Dennoch gibt es einzelne Bedürfnisse, die sich in der Ordnung oder sonstigen Einrichtungen im Zimmer erahnen lassen können. Dazu einige Fotos (die Privatsphäre ist nachdrücklich gewahrt):

Zimmer-religös_7966
Zimmer-religös_7966

Bedürfnis nach Geschützt-sein. Religiöse Zeichen werden einerseits bei Gläubigen und Menschen mit einer psychotischen Schizophrenie oder andersartigen Psychosen beobachtet.

Schutz-Rückzug_7965
Schutz-Rückzug_7965

Bedürfnis nach Schutz, Rückzug, Privatsphäre und Abgrenzung. Das ist bei dieser Person entstanden, als sie das Zimmer mit einer unordentlichen zweiten Person teilen musste.

Unordnung-Ordnung_7967
Unordnung-Ordnung_7967

Könnte innere Unordnung und gleichzeitig den Drang nach Ordnung zeigen, die so kaum erreichbar wird. Stühle vor den Spinden sollen vermutlich verhindern, dass jemand aus den Spinden kommt. Auf dem Bett, das zum Schlafen genutzt wird, ist kaum etwas. Das lässt vermuten, dass alles, was nicht zu einem selber gehört, weggeschafft (auf die anderen Betten) werden muss. Dies könnte so eine grosse innere Einsamkeit entstehen lassen.

Verlassen_7983
Verlassen_7983

Ein verlassenes Zimmer. Der letzten hier wohnenden Person ist die Zugehörigkeit sehr wichtig, weshalb sie es vermutlich in der Grundstruktur so eingerichtet lassen "musste", wie sie es verliess. An der Art, wie sie es eingerichtet hat, könnte man das Bedürfnis nach Einzigartigkeit erahnen, was zu einer Polarität zur Zugehörigkeit führen könnte.

Zimmer_Durchgansheim Winterthur_Heilsarmee
Zimmer_Durchgansheim Winterthur_Heilsarmee

Auf den 1. Blick erahnt man Ressourcen in der Haushaltführung und die Bedürfnisse nach Ordnung, Zugehörigkeit (Fotos), Fülle, Ästhetik, Natur etc. Auf den 2. Blick könnte eine Vermeidung vermutet werden und damit verbunden, dass Licht ins Dunkle gebracht werden soll.

Vielseitiges soziales Angebot der Heilsarmee

Das Durchgangsheim Winterthur der Heilsarmee ist ein Teil von mehreren sozialen Angeboten, die die Heilsarmee in der Stadt anbietet. Nur wenige hundert Meter vom Durchgangsheim entfernt befindet sich das Heilsarmee Wohnheim mit 34 Plätzen und einer 24-Stunden-Präsenz. Die Aufenthaltsdauer im Heim variiert zwischen wenigen Tagen und mehreren Jahren. Zum Standort gehört ausserdem die Heilsarmee Kirchgemeinde (Korps) Winterthur wo nebst den Gottesdiensten auch soziale Angebote wie Singen für Eltern und Kinder, ein Begegnungscafé, eine Wandergruppe, eine Brass-Band sowie ein Seniorentreff organisiert wird. Vom Korps wird auch eine christliche Anlaufstelle für soziale Anliegen (C.A.S.A.) organisiert.

Hier finden Sie mehr Informationen zu den Standorten.

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