Selbstwirksamkeit – Kind spielt in der Natur
Selbstwirksamkeit – Kind spielt in der Natur

Die persönliche Überzeugung einer Person «zu etwas fähig» zu sein und Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigen zu können, wird als Selbstwirksamkeit bezeichnet. Der Begriff wurde in den 1970er-Jahren vom Psychologen Albert Bandura entwickelt.

Banduras und andere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Ob eine Person eine Aufgabe anpackt oder nicht, hängt nicht ausschliesslich mit ihren Fähigkeiten zusammen, sondern auch damit, wie sie ihr Können einschätzt. Ist jemand von der eigenen Handlungsmacht überzeugt, wird eine anspruchsvolle Aufgabe eher zur Herausforderung, die gemeistert werden kann. Was dazu führt, dass sich die Person an die Lösung der Aufgabe macht. Personen mit einem starken Glauben an die eigene Kompetenz zeigen in der Regel eine viel grössere Ausdauer bei der Bewältigung von Aufgaben. Wogegen eine niedrige Selbstwirksamkeitserwartung dafür sorgt, dass die Aufgabe erst gar nicht in Angriff genommen wird. Zudem führt die niedrigere Selbstwirksamkeitserwartung zu Anfälligkeiten für Angststörungen und Depressionen.

Menschen in der Entwicklung ihrer Selbstwirksamkeit zu unterstützen, bedeutet also auch, sie in ihrer psychischen Gesundheit und über das gesamte Leben hinweg wirkungsvoll zu fördern.

Lebenskompetenzen fördern

Bei der Bewältigung von kritischen Lebensereignissen ist es besonders wichtig, dass Menschen, insbesondere mit weniger Ressourcen, von der eigenen Wirksamkeit überzeugt sind. Gleichzeitig führt die Bewältigung derartiger Lebenssituationen zum Aufbau von Kompetenzen.

So spielen die Selbstwirksamkeit der Menschen, die Hilfe suchen und die soziale Unterstützung in der sozialen Arbeit der Heilsarmee eine zentrale Rolle. In unseren Institutionen unterstützen wir in Not geratene Menschen, sich als selbst-wirksam zu erleben, um z.B. gesundheitsfördernde Entscheidungen (für sich selbst) zu treffen.

Den Alltag wieder selbständig bewältigen.
Den Alltag wieder selbständig bewältigen.

#StandByMe – Beistehen und Leid lindern.

Die tägliche Arbeit der Heilsarmee besteht darin, meist von schweren Schicksalen geprägte Menschen zu begleiten und für diese in ihrer schlimmsten Not da zu sein. Dies ist nur möglich durch die finanzielle Unterstützung unserer Spenderinnen und Spendern. Vielen Dank dafür!

#StandByMe kennenlernen

So geht es – Selbstwirksamkeit stärken durch:

Im Rahmen seiner sozialkognitiven Lerntheorie ging Bandura von vier verschiedenen Ursachen aus, die die Selbstwirksamkeitserwartung einer Person beeinflussen können.

4 Quellen von Selbstwirksamkeit
4 Quellen von Selbstwirksamkeit

Stärke deine Selbstwirksamkeit: Positive Erfahrungen, Beobachten, Ermutigung und innere Empfindungen formen deine Kraft. Glaube an dich selbst! 

1. Eigene (direkte) Erfahrungen:
Den wichtigsten Einfluss auf die Entwicklung unserer Selbstwirksamkeit hat die persönliche Erfahrung, eine Herausforderung durch eigene Anstrengung bewältigt zu haben. Diese Erfahrung bewirkt, dass wir uns auch bei künftigen Herausforderungen für fähig halten.

2. Beobachtung (stellvertretende Erfahrung):
Das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten wächst auch, wenn wir eine Person beobachten, die eine vergleichbare Situation durch eigene Anstrengung bewältigt. Besonders dann, wenn wir uns mit der beobachteten Person identifizieren können.

3. Ermutigung (symbolische Erfahrung):
Zuspruch von anderen, wie «Du kannst das!» stärkt ebenfalls das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dabei ist es wichtig, dass der Zuspruch von Menschen kommt, die wir als glaubwürdig einschätzen.

4. Körperliche und emotionale Empfindungen:
Der emotionale Zustand und die damit verbundenen körperlichen Empfindungen wie beispielsweise Herzklopfen oder Zittern wirken sich darauf aus, wie wir eine Situation beurteilen und sie bewältigen. Positive Gefühle treiben uns an und fördern unsere Selbstwirksamkeit. Negative Gefühle hingegen hemmen uns und lassen uns denken, die Aufgabe nicht schaffen zu können.

Demnach wird das Selbstwirksamkeitserleben am stärksten durch eigene Erfahrungen sowie durch Beobachtung von Verhalten gelernt. (1)

Aber auch Risikoverhalten wie z. B. Tabak-, Alkohol- und Drogenmissbrauch bei Jugendlichen gelten als sozial erlernt. Dieses funktionale Verhalten tritt dann auf, wenn dem Jugendlichen keine anderen Bewältigungsstrategien zur Lösung von «Problemen» zur Verfügung stehen.

Hier sind einige Aktivitäten, die du ausprobieren kannst, wenn du gestresst bist oder dich entspannen möchtest. Nimm dir Zeit für diese Aktivitäten, um dich selbst zu pflegen und Stress abzubauen. (3)

Hast du Stress? – Tipps zur mentalen Gesundheit

Sport: Mache regelmässig 30 Minuten Sport, wie Spaziergänge, Laufen, Schwimmen oder Tanzen. Sport hilft dir, zusätzliche Energie zu erzeugen und fit zu bleiben.

Gesunde Ernährung: Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und viel Wasser. Vermeide übermässiges Essen und Fast Food, um deinen Körper gesund zu halten.

Tiefes Atmen: Finde einen ruhigen Ort, schliesse die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Atme langsam und tief ein und aus, während du dich auf das Atmen konzentrierst. Dies hilft, dich zu beruhigen und zu entspannen.

Vorstellung von Entspannung: Stelle dir einen Ort vor, an dem du dich sicher und entspannt fühlst. Konzentriere dich auf die Gefühle, Geräusche und Gerüche dieses Ortes. Bleibe in dieser Vorstellung, bis du dich bereit fühlst, zurückzukehren.

Selbstwirksamkeit – Licht auf das Gesicht
Selbstwirksamkeit – Licht auf das Gesicht

Die Bewältigung schwieriger Lebenssituationen führt zum Aufbau von Kompetenz.

Ein Tipp fürs Leben

Menschen verfügen über eine Reihe interner Schutzfaktoren wie z. B. die hohe Selbstwirksamkeit und Optimismus (2), die für die psychische Gesundheit als nützlich gesehen werden können. Diese spielen in verschiedenen Phasen der Veränderung und Lebensereignissen eine bedeutende Rolle. Deshalb lohnt es sich, diese zu fördern.

«Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie unerreichbar.»

Lucius Annaeus Seneca römischer Philosoph

#StandByMe lindert Einsamkeit

Mit unserem Spendenprogramm #StandByMe möchten wir auf das Thema Einsamkeit aufmerksam machen und vor allem die Einsamkeit von Menschen in Not lindern. Es würde uns sehr freuen, wenn du uns dabei begleitest. Vielleicht möchtest du mit deinen Möglichkeiten sogar aktiv mitwirken? Jede Geste zählt.

Quellen

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