Einsamkeit_Doityourself2
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Wege aus der Einsamkeit

Auf der Basis jahrelanger Forschung hat der unterdessen verstorbene US-amerikanische Neurowissenschaftler und Einsamkeitsforscher John Cacioppo ein Programm entwickelt, mit dem Betroffene Schritt für Schritt der Einsamkeit entkommen sollen. Cacioppo bezeichnet die Einsamkeit als „sozialen Schmerz“ und betrachtet diesen als natürliches Warnsignal der Psyche. Um dem schmerzlichen Gefühl der Isolation zu entrinnen, empfiehlt er vier Schritte. Er bezeichnet diese mit dem englischen Verb „ease“, was so viel bedeutet wie „lindern“: «Mit EASE raus aus der Freu(n)d-losigkeit!»

EASE – in 4 Schritten Einsamkeit lindern!

Erweitern des Aktionsradius

Schritt 1 Wer sich einsam fühlt, läuft Gefahr, sich allzu passiv zu verhalten. Deshalb ist es besonders wichtig, aus eigenem Antrieb immer wieder nach Begegnungen zu suchen, wenn die Einsamkeit aufkeimt – und sei es nur ein Wortwechsel am Fahrkartenautomaten.

Aktionsplan

Schritt 2 Erst wer erlebt, dass das eigene Verhalten bisweilen eine freundliche Reaktion weckt, kann Mut fassen – und sich regelmässig selbst in eine Gemeinschaft einbringen, etwa eine Theatergruppe, ein Basketballteam oder einen Chor.

Selektieren

Schritt 3 Einsamkeit schärft die Wahrnehmung für Signale der Mitmenschen. Doch um Worte oder Gesten richtig zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren, ist es wichtig zu spüren, welche Beziehung aussichtsreich ist – und welche bestenfalls als Ablenkung dient.

Erwartung des Besten

Schritt 4 Je freundlicher man auf andere zugeht, je eher man bereit ist, seine eigenen Empfindungen zu offenbaren, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, ähnliche Reaktionen zu wecken. Um sich sympathisch präsentieren zu können hilft es, möglichst wenig vom Gegenüber zu erwarten – vor allem aber nur Gutes.

Einsamkeit lindern – do it yourself!

Was passiert jedoch, wenn eine einsame Person keine Möglichkeit hat, mit anderen in Verbindung zu treten, weil es aus irgendwelchen Gründen keine anderen Menschen für diese Person gibt? Oder wenn jemand eine längere Zeit einfach keine Ressourcen hat, andere Menschen zu treffen? Spätestens dann würde sich ein Versuch lohnen, wieder mit sich selbst in Verbindung zu treten, z. B. mit einem kreativen Schaffensprozess. Dies ist eine schöne Möglichkeit, aus eigener Kraft der Einsamkeit, zumindest für einen Moment, zu entrinnen.

Ein bescheidener Start – kreatives Zähneputzen

Schaffe die Voraussetzungen für Flow-Erlebnisse im Alltag, indem du jeden Tag mit einem Ziel beginnst. Versuche zunächst einfach Dinge, die du gut kannst, zu Flow-Erlebnissen zu machen, wie zum Beispiel das Zähneputzen. Dann wählst und erlernst du komplexere Tätigkeiten, um dein Flow-Potenzial zu erhöhen. Aus dem Studium des erfüllten Lebens von kreativen Menschen können wir Rezepte ableiten, um unsere persönliche Kreativität zu steigern. Stocke deine kreative Energie auf, indem du jeden Tag über etwas staunst, oder jemanden in Erstaunen versetzt. Notiere, was dich erstaunt und wie du andere in Erstaunen versetzt. Folge deinem Interesse, wenn es sich an irgendeiner Sache entzündet. Das wichtigste ist wirklich – einfach mal beginnen. Das Glücksgefühl folgt. Versprochen!

Das Glücksgefühl durch ein Flow-Erlebnis kennt auch unser #StandByMe-Mitglied und Hobbykünstlerin Mimulux Patricia No. Was ihr die Kunst, Verbundenheit und Beschäftigung bedeuten, erzählt sie in unserer #StandByMe-Story. Reinlesen lohnt sich!

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