Ein Samen der Hoffnung

«So kam ich in eine der schönsten Berggegenden unseres Landes. Aber das Leben hier war langweilig. Das Schlimmste waren die Entzugserscheinungen. Nach drei Tagen floh ich zurück in die Stadt und in mein altes Leben. Doch der kurze Aufenthalt bei diesen zwei Heilsarmee-Familien zeigte mir, dass das Leben auch anders könnte. Mit ihrer Hilfsbereitschaft und ihrem freundlichen Wesen legten sie den Samen einer leisen Hoffnung in meine Seele.»

Weiterer Tiefpunkt

Jeannette ging es schnell schlechter. In ihrer Verzweiflung und fast instinktiv begab sie sich zurück in die Berge. War es eine leise Hoffnung, die sie trieb? Jeannette musste sich eingestehen, dass die Leute sehr nett zu ihr waren und dass ihr diese Atmosphäre der frischen und sauberen Liebe wohltat. Ferienbedingt konnte sie nur drei Tage bleiben. Unter der Bedingung, dass Jeanette es ernst meinte, war die Familie einverstanden, sie danach dauerhaft bei sich aufzunehmen.

Zwischenzeitlich fand Jeannette Arbeit in einem Restaurant und begann zu trinken – von morgens bis abends. Eines Tages erkannte sie ihren verkommenen Zustand. Sie konnte sich selbst nicht mehr ausstehen. Ausgemergelt und geschwächt begab sie sich zu ‚ihrer‘ Familie.

Der Kontakt mit der Heilsarmee

«Der Neuanfang war sehr hart. Ich hatte äusserst Mühe, mich den Menschen und den Umständen anzupassen. Als die Familie nach Bern fuhr, um das hundertjährige Bestehen der Heilsarmee zu feiern, ging ich nur mit, weil die Familie mich unter keinen Umständen allein lassen wollte. Jemand meinte, meine gelben Augen wären ein sicheres Zeichen, dass Gelbsucht im Anzug sei. Am nächsten Tag bestätigte der Arzt die Richtigkeit dieser Vermutung. Ich lag acht Wochen im Bett. Nun konnte ich an den Samstagen nicht einmal zu meinen Jungen fahren.

Durchbruch und Sieg

Während der Zeit in der Heilsarmee-Familie folgten noch einige Tiefschläge. Jeannette enttäuschte die Menschen um sie herum immer wieder. Durch die grosse Traurigkeit darüber, dämmerte es Jeannette, wie sehr die Menschen sich um sie sorgten und wie selbstlos sie sie liebten. Jeannette hatte ein schlechtes Gewisses und beschloss sich umgänglicher zu zeigen. Sie begleitete die Familie dann und wann zu den Gottesdiensten der Heilsarmee. Dann begann Jeanette, sich für die Lebensweise dieser Leute zu interessieren. Sie waren alle sehr lieb zu ihr! Bis anhin kannte sie das nicht. In ihr erwachte der Wunsch, sich für all die Freundlichkeiten dankbar zu erweisen und die ihr entgegengebrachte Liebe zu erwidern.

Ein neues Leben

«Mit der Heilsarmee habe ich zu Jesus gefunden. Mein Leben sah nun wieder ganz anders aus. Jesus half mir, einen Arbeitsplatz in einer Schreinerei zu finden. Ich wohnte in meiner eigenen Wohnung. Wenn ich frei hatte, konnte ich meinen Sohn zu mir nehmen. In der Zwischenzeit bin ich auch glücklich verheiratet. Das neue Leben ging nicht ohne Rückfälle ab. Doch wurden diese seltener, und ich ging aus jeder Prüfung gestärkt hervor. Ich kann Jesus nicht genug danken für das neue, wunderbare Leben, das er mir geschenkt hat.»

Die Lebensgeschichte «Aus der Drogenhölle gerettet» hat Jeannette Eschbach-Schneider selbst verfasst. Wir haben für #StandByMe einige Szenen aus ihren Leben zusammengefasst. Wir danken Jeannette herzlich, dass wir ihr Schicksal unserer #StandByMe-Community näherbringen dürfen.

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