Thema «Obdachlosigkeit»

Die häufigsten Fragen zur Obdachlosigkeit

Wie viele Obdachlose gibt es in der Schweiz?

Dank den Zahlen aus der Umfrage in Schweizer Gemeinden, welche durch die FHNW erhoben wurde, gibt es dazu neueste Schätzungen. Genaue Zahlen gibt es wegen der fehlenden systematischen Erhebung in der Schweiz keine. Gesamthaft wird geschätzt, dass rund 2200 Menschen in der Schweiz von Obdachlosigkeit betroffen und etwa 8000 Menschen von Wohnungsverlust bedroht sind.


Da an dieser Umfrage nur 28% aller Schweizer Gemeinden teilnahmen, haben die Studienautoren die Zahl der Obdachlosen in der Schweiz hochgerechnet. Diese Hochrechnung kommt auf eine Schätzung von 3810 obdachlosen Menschen und 16’355 vom Verlust der Wohnung bedrohte Personen.

Die Heilsarmee ist der Meinung, dass wir Obdachlosigkeit nur dann erfolgreich bekämpfen können, wenn wir Unterstützung bieten, bevor Menschen ihre Wohnung verlieren. Deshalb richtet auch unsere kommende Kampagne den Fokus auf „Wenn Zuhause Wohnen schwierig wird“. Unsere niederschwelligen Angebote dienen zur Überbrückung von Notsituationen. Die Heilsarmee bietet aber auch langfristige und nachhaltige Hilfe im Bereich Wohnen und dadurch Hoffnung für die Zukunft Betroffener.

Warum wird jemand obdachlos?

Ursachen für Obdachlosigkeit gibt es viele. Sie kann strukturelle, individuelle oder systematische Gründe haben.


Strukturelle Gründe sind wirtschaftliche und gesellschaftliche Faktoren, die sich auf die Betroffenen auswirken, wie z. B. bezahlbarer Wohnraum. Veränderungen in der Wirtschaft – wie in Zeiten von Corona – stellen manche Menschen vor existenzielle Probleme. Durch Arbeitslosigkeit oder ein zu geringes Einkommen können die Lebenshaltungskosten nicht mehr gedeckt werden.


Individuelle Gründe betreffen die persönlichen Umstände einer Person. Erkrankungen, eine Trennung, der Tod eines nahestehenden Menschen sowie familiäre Probleme lassen das Leben aus den Fugen geraten. Die veränderten Umstände führen oftmals zu Depressionen, zum Verlust der Arbeit und in schlimmen Fällen der Wohnung. Zunehmende psychische Belastung sowie Suchterkrankungen erschweren häufig den Weg zurück in die Gesellschaft und können in Obdachlosigkeit enden.


Systematische Gründe treten dann auf, wenn soziale Hilfen oder öffentliche Institutionen versagen oder gänzlich ausfallen. So können Menschen ohne Zugang zu Sozialleistungen oder Unterstützung in Armut und damit auch Obdachlosigkeit abrutschen. Einwanderer ohne Identitätsnachweis sind zudem oft einer Sprachbarriere ausgeliefert und durch die damit verbundene Hilflosigkeit oftmals nicht in der Lage, einen Zugang zu sozialen Hilfen zu finden.

Welche Menschen sind am häufigsten von Obdachlosigkeit betroffen?

Auf diese Frage haben wir im Blogartikel "Obdachlosigkeit Schweiz - Statistik und die häufigsten Fragen" ausführlich geantwortet. In aller Kürze zusammengefasst: Es sind überwiegend Männer, rund 83% haben keine Schweizer Nationalität, nur 11% sind Sozialhilfebezüger und im Schnitt sind sie 40 Jahre alt.

Möchten Sie gerne erfahren, wie die Heilsarmee obdachlosen Menschen hilft? – Besuchen Sie dazu unsere Themenseite.

Alle Artikel zum Thema «Obdachlosigkeit»

30 ans La Marmotte
  ––  

Obdachlosigkeit

30 Jahre «La Marmotte»

Seit 30 Jahren bietet die Notunterkunft «La Marmotte» der Heilsarmee in Lausanne obdach- und wohnungslosen Menschen schnell und unkompliziert ein Bett für die Nacht.

Nicolas Gabriel nachdenklich auf einem Stuhl sitzend.
  ––  

Einsamkeit, Obdachlosigkeit

Obdachlosigkeit – ein einsamer Kampf

Bereits vor seiner Zeit ohne festen Wohnsitz hat Nicolas Gabriel Einsamkeit erlebt. Die Gründe waren immer unterschiedlich. Wie er mit diesen Erfahrungen umgegangen ist und was ihm dabei geholfen hat, erzählt er uns im Interview.

Ein obdachloser Mensch unterwegs auf der Strasse.
  ––  

Obdachlosigkeit

Warum bleibt jemand obdachlos?

Wie viele Obdachlose gibt es in der Schweiz und wie geht es ihnen? Wir wollten die Motivationsgründe, warum jemand obdachlos ist und bleibt mal näher unter die Lupe nehmen, und haben vier Einzelschicksale aus der wissenschaftlichen Warte von Prof. Dr. Jörg Dittmann beurteilen lassen. Vier Menschen – vier unterschiedliche Gründe, warum jemand obdachlos ist und dies auch länger bleiben wird.

Drei Open Heart Helferinnen mit Taschen voller Verpflegung, unterwegs zu obdachlosen Menschen auf Zürichs Strassen.
  ––  

Obdachlosigkeit

Unterwegs für Obdachlose in Zürich

Wir begleiteten das Team des Open Heart Zürich einen Tag bei seinem Einsatz für obdachlose Menschen in der Stadt.

  ––  

Obdachlosigkeit

Dirk kocht wieder

«Die Heilsarmee gibt mir Halt im Leben. Vor vier Jahren war ich ganz unten. Damals hätte ich nicht für möglich gehalten, wieder als Koch zu arbeiten. Als ich zum zweiten Mal einen geliebten Menschen verlor, war alles aus. Ich fühlte nur noch Leere und Dunkelheit.»

Junge Frau (Cynthia) sitzt allein im Garten
  ––  

Obdachlosigkeit, Wohnen

Als Cynthia auf der Strasse lebte

Cynthia (20) hatte von klein auf kein richtiges Daheim und lebte schlussendlich während zwei Wochen auf der Strasse. Hier erzählt sie, wie es dazu kam und wie sie bei der Heilsarmee Hilfe gefunden hat.

  ––  

Obdachlosigkeit

Le Passage – Ein Zuhause auf Zeit

Mit Beginn der kalten Jahreszeit wurde am 1. November 2021 termingerecht die neue Notunterkunft der Heilsarmee, das «Le Passage», in Genf eröffnet. Hier finden obdachlose Männer sowie unbegleitete Minderjährige vorübergehend einen sicheren Zufluchtsort, ein warmes Bett und ein offenes Ohr.

Mutter und Tochter umarmen Sofa
  ––  

Obdachlosigkeit, Wohnen

Vom Bunker in Odessa ins idyllische Waldegg

Sieben Mütter, eine Grossmutter und zwölf Kinder fliehen vor dem Krieg in der Ukraine. Nach einer mühseligen Reise finden sie im Kanton Basel-Landschaft eine sichere Unterkunft und einen Ort zum Verweilen. Ihre Zukunft ist ungewiss, doch sie hoffen auf Gottes Hilfe und dass sie bald wieder zurückkehren können.

Obdachloser in Schlafsack. Heilsarmee Offizier bei ihm.
  ––  

Obdachlosigkeit

Wie kann ich Obdachlosen helfen?

Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt: Was kann ich tun, um obdachlosen Menschen zu helfen – gerade im Winter, wenn die Bedingungen auf der Strasse besonders rau sind? Ist es etwa sinnvoll, Geld zu geben? Wir haben einige praktische Tipps zusammengestellt.

Gesprächssituation einer Heilsarmee-Mitarbeiterin und einer betreuten Person auf einem Sofa.
  ––  

Obdachlosigkeit

Mehr bezahlbarer Wohnraum, weniger Obdachlosigkeit

Seit Jahren steigen die Mieten in der Schweiz, auch in der Agglomeration und auf dem Land. Bezahlbarer Wohnraum wird immer seltener. Gerade für junge Menschen, Alleinerziehende und Familien, aber auch physisch und psychisch Kranke können steigende Mieten zum Problem werden und schlimmstenfalls zur Obdachlosigkeit führen.

Früherer Alkoholiker und Obdachloser ist heute Koch.
  ––  

Obdachlosigkeit

«Durch die Sucht habe ich alles verloren.»

Nach Jahrzehnten exzessiven Alkoholkonsums hatte Stefan Gerber alles verloren. Erst im Passantenheim Thun der Heilsarmee fand er Frieden und Geborgenheit und konnte seine Sucht überwinden.

  ––  

Obdachlosigkeit

(K)ein sicherer Ort

Eine Geschichte über drohende Obdachlosigkeit, ein Kleinkind im Passantenheim und was dies mit Weihnachten zu tun hat.

  ––  

Obdachlosigkeit

Teilt euer Brot mit den Hungrigen, nehmt Obdachlose bei euch auf

Was die Bibel zum Umgang mit Menschen sagt, die ihr Zuhause verloren haben.

  ––  

Obdachlosigkeit

Obdachlosigkeit – ein täglicher Kampf

Fast einen Drittel seines Lebens hat Nicolas Gabriel (57) als Obdachloser in und um Zürich verbracht. Im Gespräch erzählt er von seinem Leben zwischen «Natur und Kultur», vom täglichen Kampf und wie er bei der Heilsarmee ein Zuhause gefunden hat.

  ––  

Obdachlosigkeit, Wohnen

Housing First: Wohnen ist ein Menschenrecht

Thomas Frommherz, Leiter Housing First der Heilsarmee in Basel über den Start des Projekts und seine Vision für die Zukunft.

Bett von Obdachlose auf die Strasse
  ––  

Obdachlosigkeit

Draussen zu Hause – die Obdachlosigkeit in der Schweiz!

Auch in der reichen Schweiz haben mehrere tausend Menschen keine eigene, feste Wohnung. Durch die Corona-Pandemie hat sich das Problem deutlich verschärft. Wie viele Obdachlose gibt es in der Schweiz überhaupt und wie geht es ihnen? Forscher der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) führen derzeit die erste schweizweite Studie durch. Erste Resultate dürfen wir in diesem Artikel veröffentlichen.

Foto von MART PRODUCTION von Pexels
  ––  

Obdachlosigkeit

Obdachlos sein und sich dafür schämen

Obdachlos zu werden, ist mit grosser Scham verbunden. Wut, Angst und Verzweiflung können sehr stark werden. Diese beiden Geschichten zeigen, wie schicksalhaft der Weg in die Obdachlosigkeit ist und wie sich Betroffene fühlen.

Besucher der Eröffnungsfeier im Genfer Le Passage stehen im Hof des Le
  ––  

Obdachlosigkeit

Neue Zuflucht für Obdachlose: Eröffnung Le Passage in Genf

«Le Passage» ist eingeweiht! Am 21. Oktober 2021 ist die neue Notschlafstelle der Heilsarmee in Genf offiziell dem Betreuungsteam übergeben worden. Ab dem 1. November finden hier Obdachlose in einem funktionalen und dennoch sehr einladenden und lichtdurchfluteten Gebäude Zuflucht.

  ––  

Obdachlosigkeit

«Housing First» - Ein Weg raus aus dem Teufelskreis

Wie sieht Weihnachten für die Menschen aus, die kein Zuhause haben? Die auf der Strasse leben oder notdürftig bei Freunden unterkommen? Dustin Peter (22) war zwei Jahre obdachlos. Erst durch das Projekt «Housing First» der Heilsarmee in Basel bekam er eine Wohnung.

Statue eines Obdachlosen. Oberhalb der Statue steht an der Wand der Schriftzug
  ––  

Obdachlosigkeit

Obdachlosigkeit Schweiz – Statistik und die häufigsten Fragen

Die häufigsten Fragen zum Thema Obdachlosigkeit.

Erika mit Markus Brunner von der Heilsarmee
  ––  

Obdachlosigkeit

Plötzlich obdachlos: Erikas kalte, endlose Nächte

Es war Ende September als Erika nach vier Jahren von einer gescheiterten Auswanderung nach Spanien zurück kehrte in die Schweiz. Abgemacht war, dass sie vorübergehend bei einer Freundin unterkomme. Doch davon wollte diese plötzlich nichts mehr wissen.

Hans auf seinem Berner Töffli inkl. Krücken Heilsarmee Lorrainehof
  ––  

Obdachlosigkeit

Hans tanzt wieder

Nach einem Fahrrad-Unfall muss Hans Streun seinen Wohnort wechseln und kommt in finanzielle Not. Er kann die Miete nicht mehr bezahlen und lebt im Freien. Die Geschichte des Berner Töffli-Buebs.

Aufenthaltsraum im Durchgangsheim Winterthur
  ––  

Obdachlosigkeit, Sucht

Ein Zuhause für Suchtkranke – Durchgangsheim Winterthur

Das Durchgangsheim Winterthur ist eine Anlaufstelle für in Not geratene Obdachlose. Viele der hier wohnenden Menschen sind von Sucht betroffen. Ein Standortporträt.

Zurück nach oben